Geschichtspfad Klausheide
Neugliederung der Gemeinden – Kirchen
Geplant sind bislang Tafeln zu folgenden Themen:
- Kirchen in Klausheide: Diese Tafel wird die Entwicklung und Bedeutung der Kirchen in Klausheide darstellen und ihre Rolle als kulturelle und gesellschaftliche Zentren im Dorfleben beleuchten. Er soll noch in diesem Jahr im Michaelisgarten errichtet werden. Die einzig verbliebene Michaeliskirche ist inzwischen Heimat für drei christliche Konfessionen – einmalig in Deutschland.
- Entwicklung des Dorfgemeinschaftshauses: Eine weitere Tafel wird sich mit der Geschichte und der Entwicklung des Dorfgemeinschaftshauses beschäftigen, das einen zentralen Ort des sozialen Lebens im Ort darstellt. Es hat einen Wandel vom typischen Dorfgemeinschaftshaus der 1960er Jahre mit Wohnungen, Mehrzwecksaal, Gemeindebüro, Post, Bank, Kühlgefrieranlage und Heißmangel hin zu einem modernen Zentrum für die Kindertagespflege durchlebt.
- Schulbau und -entwicklung: Eine Tafel wird die historische Entwicklung des Schulwesens in Klausheide dokumentieren, von der auf Elterninitiative entstandenen ersten „Schule“ im Wohngebäude des Lehrers, hin zu den ersten Schulgebäuden bis zu den Veränderungen und Erweiterungen im Bildungssektor.
- Gutshof Klausheide: Diese Tafel wird die Geschichte des Gutshofs Klausheide, der Keimzelle des Ortes, seiner Bedeutung für den Ort, die Region und die Entwicklung der Landwirtschaft in Klausheide thematisieren.
- Flugplatz Klausheide: Eine weitere Tafel wird sich mit der Geschichte des Flugplaztes von Klausheide beschäftigen, der eine Rolle in der regionalen Entwicklung und sogar in der Geschichte des Luftverkehrs gespielt hat.
- Siedlungsgeschichte: Schließlich wird eine Tafel der allgemeinen Siedlungsgeschichte von Klausheide gewidmet, der die Entstehung und Entwicklung des Ortes im letzten Jahrhundert verfolgt.
Der Geschichtspfad soll nicht nur die Geschichte von Klausheide bewahren, sondern auch die Gemeinschaft stärken und das Bewusstsein für die lokale Geschichte fördern. Durch Klausheide führt ein offizieller touristischer Radweg (Grafschafter Fietsentour); durch die Kombination von Natur und Kultur wird der Geschichtspfad zu einem bedeutenden Element des lokalen und regionalen Tourismus und der lokalen Identität. Die Sandsteine mit den Tafeln werden den Besuchern des Pfades die Möglichkeit geben, mehr über die Geschichte des Ortes zu erfahren und die Verbindung zur Vergangenheit zu spüren. Das langfristige Ziel des Projektes ist es, Klausheide als historisch wertvollen Ort zu präsentieren und das Bewusstsein für den Erhalt der lokalen Kultur und Geschichte zu schärfen.
Einen kleinen Rundgang durch die Geschichte von Klausheide gibt es hier.
Tafel 1: Neugliederung der Gemeinden

Seit 1965 befassten sich in Niedersachsen die zuständigen Behörden mit einer Neugliederung der Gemeinden. Eine Sachverständigenkommission unter der Leitung von Werner Weber hatte 1969 ein Gutachten vorgelegt, in dem angeregt wurde, dass es keine Gemeinwesen unter 5000 Einwohner geben solle. Die Gemeinde Klausheide hatte Anfang der 1970er Jahre rund 1500 Einwohner und war demnach zu klein, um als Einheitsgemeinde fortzubestehen.
Animation über die Gebietsänderungen im Jahr 1974 starten
Zeitungsartikel
Die oben angezeigten Zeitungsausschnitte werden durch Anklicken als PDF-Datei dargestellt. Weitere Zeitungsausschnitte: • Die Oede des Kanonenkönigs wurde zum ansehnlichen Dorf • Mit Nordhorns neuer Größe wachsen Kosten und Probleme • Wünsche vor der Eingemeindung • In Klausheide zur Zeit so gut wie nichts im Argen • Nordhorn so groß wie Liechtenstein • Schuljugend protestiert gegen hohe Fahrpreise • Zeitungsartikel kurz nach der Eingemeindung – Teil 1 • Zeitungsartikel kurz nach der Eingemeindung – Teil 2
Tafel 2: Kirchen (in Arbeit)
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es weiteren Zuzug durch Flüchtlinge unterschiedlicher Konfessionen. Eine eigene
Kirchengemeinde konnte wegen dieser Lage nie entstehen: Alle Christen gehörten zu Gemeinden in Nordhorn. Nach
dem Zweiten Weltkrieg war indes die Bevölkerung soweit angewachsen, dass sowohl bei den Katholiken als auch bei
den Protestanten der Wunsch nach einer Kirche am Ort bestand. 1956 gründeten Reformierte und Lutheraner den Evangelischen
Kirchbauverein e. V. mit dem Zweck, eine gemeinsame Kirche zu errichten. Die Vereinsmitglieder konnten rund 17.000 DM
an Spenden sammeln, womit letztendlich das Geläut und die Orgel finanziert wurden. Die politische Gemeinde stellte
kostenlos ein Grundstück zur Verfügung.
Für die Katholiken in Klausheide wurde eine Filialkirche der St.-Augustinus-Gemeinde Nordhorn gebaut. Grundsteinlegung war am 23. August 1964; am 16. November 1965 wurde sie Liudger, dem Missionar des Münsterlandes, geweiht. Wegen Einsparmaßnahmen wurde diese Kirche aufgegeben: Am 14. Juni 2009 wurde St. Ludgerus entwidmet, seitdem feiern die Katholiken ihre Gottesdienste im Wechsel mit Reformierten und Lutheranern in der Michaeliskirche. Da sich keine adäquate Nutzung für das Gebäude fand, wurde die St.-Ludgerus-Kirche im August 2011 abgerissen.
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